Dienstag, 26. Mai 2009

BANDS: Seegang mit Stoner-Rock und Harmonie

POTSDAM / INNENSTADT - Das Fahrgastschiff „MS Harmonie“ legte am Wochenende an der Glienicker Brücke zu einem ungewöhnlichen Ausflug ab. An Bord waren auf Einladung des Nil-Clubs und der „Waschbar“ in der Geschwister-Scholl-Straße drei Bands und eine Vielzahl meist schwarz gekleideter Menschen. Und wer nun Händels „Wassermusik“ erwartete, war definitiv auf dem falschen Dampfer.

Unmittelbar nach dem Ablegen betraten „The Sacred Sailors“ aus Schweden die Bühne im Bug des Unterdecks. Die fünf Herren ließen Rockmusik mit Souleinflüssen hören und konnten erste Gäste zum Tanzen animieren, während andere noch ihren Platz an der Sonne suchten.

Nach einer guten dreiviertel Stunde überließen „The Sacred Sailors“ den sächsischen Stoner-Rockern von „Iguana“ die Bühnenplanken. Die Band, die ihre Musik selbst als „Desert-Fuzz-Rock“ bezeichnet, überzeugte von Anfang an. Die vier Mannen konnten mit groovenden Riffs und einem unterhaltsamen Spiel mit den Rhythmen sehr schöne psychedelische Klangbilder aufbauen. Das Publikum verabschiedete „The Sacred Sailors“ mit Applaus.

Danach ließen es „Rotor“ aus Berlin krachen. Sie präsentierten Stoner-Rock, der auch ohne Gesang auskam. Schwere Gitarren und dumpfe Beats wechselten mit zarten Saitenanschlägen und minimierten Drums. Das Publikum versank geradezu in diesem Klangteppich und die langen Haare der mitrockenden Gäste flogen nur so durch die Luft. Nach einer guten Stunde war dieses Konzertspektakel vorerst beendet.

Die Nacht war längst noch nicht vorbei, als das „MS Harmonie“ wieder anlegte. An Land wartete der Shuttle-Bus, der die Gäste der „Watersession“ in den studentischen Nil-Club am Neuen Palais zur „After-Show-Party“ mit „Stonebride“ brachte, einer serbisch-kroatische Koproduktion. Die seit vier Jahren existierende Band aus Zagreb ließ die Stonerherzen mit einem Wechselbad aus brachialen, gefühlvollen, rasenden und flanierenden Klängen erneut höher schlagen. (mb)

Quelle: http://www.maerkischeallgemeine.de

Mittwoch, 25. Februar 2009

Wagenburg-Ausstellung von Gordon Welters und Lesung über DDR-Punk in der Waschbar

POTSDAM / BRANDENBURGER VORSTADT - Zwei Menschen auf der Suche nach einer unbeschränkten Lebensweise trafen am Sonntagabend in der Waschbar zusammen. Der Fotograf Gordon Welters feierte die Eröffnung seiner Ausstellung „Living on wheels – die Wagenburg-Story“, Mark M. Westhusen berichtete von den Verhältnissen als Punker in der DDR. Westhusen hat in seiner Diplomarbeit und einem Erinnerungsbuch („Von Müllstation zu Größenwahn“, Hasenverlag) die Geschichte der DDR-Punker in Halle recherchiert, Fotos und Musikaufnahmen gesammelt und Stasi-Akten ausgewertet.

Er erzählte von den Methoden der Staatssicherheit, die Szene zu zerstören und Konzerte zu verhindern, ebenso von den Tricks der Punker und der mit ihnen verbündeten evangelischen Kirche, den Geheimdienst zu umgehen. Auch als Geschäftsführer des freien Radios Corax versteht sich der 36-Jährige noch immer als Punk.

Welters, nur wenige Monate jünger als Westhusen, wuchs in Brandenburg/Havel auf, war Hausbesetzer, hat bei Waliser Hippies gelebt und wohnt heute in Ketzin. Seine fotografische Arbeit dokumentiert seine Suche nach der angenehmsten Lebensform. „Ich will herausfinden, wie ich selber wohnen will“, so Welters. So betrachtete er auch das Leben einer Gruppe, die am Nordwestrand von Potsdam in einer Wagenburg lebt. Er wohnte selbst in der Gemeinschaft, die regulären Berufen nachgeht, aber abseits der Stadt und außerhalb der familiären Grenzen lebt. Die Serie wurde prämiert, erhielt unter anderem für den „Unicef World Press Foto Award“ eine lobende Erwähnung. Erst gestern wurden seine Aufnahmen des Festivals Woodstock 2008 für den renommierten Sony World Photography Award nominiert, der Mitte März in Cannes vergeben wird. Intensiv und natürlich wirken die Menschen auf seinen Bildern. „Ich fotografiere meist Menschen, weil ich Seelenbilder machen möchte.“

Die Gefühle für seine Heimatstadt und ihre Vergangenheit treiben auch Westhusen an. Häufig schweifte er von dem ironischen Text ab, der mit dem Bürokratendeutsch der Stasi und dem seichten Niveau der Namen alter Punkbands spielt. Dann erzählte er von den Altbauvierteln, die für Plattenbauten weg gebaggert wurden, dem kreativen Potenzial seines Freundeskreises und den Menschen der evangelischen Kirche, die ihnen im DDR-System Freiraum geschaffen haben. „Es bestand keine homogene Szene, das waren Gangs oder Gruppen von Freunden, die die unterschiedlichsten Stile und Dinge vertraten. Wir fanden nur zusammen, weil wir alle mit dem Leben unzufrieden waren“, so Westhusen. (Von Peter Degener)

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Dienstag, 17. Februar 2009

Konzert: Ein Abend für Johnny Cash

POTSDAM / BRANDENBURGER VORSTADT - Das Trio „Horse Brake“ kam am Wochenende in die gut besuchte Waschbar, um Johnny Cash mit einem ansprechenden Coverprogramm post mortem Tribut zu zollen. Im Stile von „Johnny Cash and The Tennessee Three“ präsentierten sie in teils authentischer Aufmachung Sound aus dem Süden Nordamerikas. Mit schwarzer Hose, schwarzem Hemd, Gitarre vor der Brust und ordentlich Schmalz im Haar präsentierte der Sänger mit Whiskeystimme die Hits vom „Man in Black“. Neben „Walk the line“ und „Ring of fire“ fanden auch weniger bekannte Songs des Idols der Outlaw-Musik ihr Publikum. Obwohl die Band auf ein Schlagzeug verzichtete, schickten der gut geslappte Kontrabass und die soliverwöhnende Leadgitarre die Gäste in den ersten Reihen auf eine musikalische Mississippi-Raddampferfahrt. Aufs übrige Publikum wollte der Funke aber nicht so recht überspringen. (mb)

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Dienstag, 23. Dezember 2008

MUSIK: „Komm wir malen eine Sonne“
Weihnachtssingen mit deutschem Schlager, Pop und Rock in der Waschbar

POTSDAM / BRANDENBURGER VORSTADT - Wer sich am Wochenende nicht für einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt erwärmen konnte, sondern singend, tanzend und lachend in den Trubel der nächsten Tage einsteigen wollte, war beim nunmehr vierten „traditionellen“ Weihnachtssingen in der Waschbar an der Geschwister-Scholl-Straße bestens aufgehoben. Allerdings wurden hier keine herkömmlichen Festgesänge angestimmt. Die Songauswahl des guten Dutzends Sangesfreudiger reichte über Peter Maffay und Ina Deter bis zu Dalida und Klaus & Klaus. Begleitet wurden die Interpreten von einer Liveband, die aus Mitgliedern der Musikschule von Christian Uibel und gestandenen Musikern wie Christoph Wein und Ruben Wittchow bestand. Auch wenn man zu den gut gespielten Melodien nicht immer den wohlklingendsten Gesang als Geschenk bekam, so bestachen doch alle Beteiligten mit ihrer Freude, ihrem Humor und ihrer Fähigkeit, diese auf das Publikum zu übertragen. Die sich am Original orientierenden Kostümierungen der Sänger trugen wohl auch ihren Teil dazu bei. Höhepunkt des Abends war Frank Schöbels von allen Sängern gemeinsam vorgetragener Evergreen „Komm wir malen eine Sonne“, bei dem das Publikum begeistert mit einstimmte. Die goldene Waschmaschine, die Waschbar-Wirt Klaus Kühn für den besten und originellsten Interpreten des Abends gestiftet hatte, blieb in der Waschbar, weil alle die Besten waren, egal ob sie als Gast oder Künstler gekommen waren. (Von Mitchell Berlin)

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Freitag, 5. September 2008

KIEZKULTUR: Trocknen unterm Totempfahl
Waschbar feiert fünfjähriges Jubiläum mit Musik in einer Oldie-Tram

POTSDAM / POTSDAM-WEST - Olga, Rita, Elvis und Buddy stehen sauber aufgereiht an zwei Wänden. Schweigend – wie immer, wenn gerade niemand ihre Trommeln füllt. Seit fünf Jahren „dienen“ Trockner und Waschmaschinen mit Namen in Klaus Kühns Waschbar. „Und es sind tatsächlich immer noch dieselben Geräte“, freut sich der Inhaber.

Als Heilerzieher arbeitete er früher mit Behinderten. „Das ständige Sparen hat mir die pädagogische Arbeit verleidet“, erinnert sich Kühn. Dank seiner Reiseerfahrungen denkt er daran, einen Waschsalon zu eröffnen. „In Australien und anderswo habe ich aber immer nur warten können, bis die Maschine endlich fertig war“, denkt Kühn zurück. Also soll seine Einrichtung eine Waschbar werden. Ursprünglich für Babelsberg geplant, findet sich in einem alten DDR-Konsum in der Geschwister-Scholl-Straße das ideale Gebäude. Als ehemaliger Angestellter kann Kühn nicht viel Startkapital vorweisen. „Ich bin noch heute meinem Bearbeiter bei der Sparkasse dankbar, dass er den Kredit durchgesetzt hat“, sagt der Inhaber. Nach fünf Jahren ist die Bar mit ihren Lesungen und Konzerten fester Bestandteil im Kiez. Viele Touristen kommen; auch Filmcrews, die in Babelsberg drehen, sind darunter. „Am Ende der Ferien sind es Familien, die zu Hause nicht drei Tage für die Urlaubskleidung brauchen wollen“, sagt Kühn. Zwanzig Prozent des Umsatzes macht der Waschsalon aus. Mittlerweile ist er in die unmittelbare Nähe gezogen. „Es ist ein 24-Stunden-Job“, sagt er. „Ich bin froh, dass ich den Schritt noch mit 35 Jahren gewagt habe.“ Seine Leidenschaft fürs Reisen drückt sich auch in der Dekoration aus: Hula-Lampe und Totempfahl.

Heute wird das Jubiläum mit Musik auf der Fahrt in einer historischen Tram, die um 20.30 Uhr vor der Waschbar abfährt, groß gefeiert. (Von Sebastian Scholze)

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Montag, 7. Januar 2008

Intelligente Seelenbilder
Fotos der G8-Demonstrationen von Gordon Welters in der Waschbar

Von Christoph Henkel

In neuem Glanz erstrahlt die Waschbar seit Anfang dieses Jahres. Doch nicht nur frische Farbe wurde aufgelegt und die Bar neu dekoriert, seit dem Wochenende veredeln Bilder des Fotografen Gordon Welters die Wände.

Im Sommer 2007 war Welters‘ Fotoapparat im Dauereinsatz. Er dokumentierte die Demonstrationen in Potsdam, Berlin und Hamburg, die im Vorfeld des G8-Gipfels stattfanden. Dann ging es nach Bad Doberan, dessen Stadtteil Heiligendamm durch die Ankunft von acht der mächtigsten Regierungschefs internationale Bekanntheit erlangte. „Zehn Tage, wenig Schlaf, unzählige Filme“, fasst Welters zusammen. Bilder gab es überall, aber Welters wollte mehr einfangen, als nur die abgestandenen Motive, die auch Hunderte anderer Fotografen festhielten. Welters ist nicht krampfhaft auf der Suche nach Motiven. „Bilder gibt es genug, die Kunst besteht darin, den richtigen Moment, die perfekte Einstellung abzupassen. Ein Film ist etwas völlig anderes, da gibt es Schwenks, Zoom und ähnliches. Bei einem Foto aber muss alles stimmen. Jedes Detail im Foto muss seine Bedeutung haben.“

Mit diesem perfektionistischen Ansatz zog er durch die Demonstranten, die Polizeitrupps und entlang des Zauns, der den rund 80 000 Demonstranten den Zugang nach Heiligendamm versperrte. Er ist nicht einer der Fotografen, die schon mit vorgefertigten Bildern im Kopf anreisen und dann den Auslöser im Dauerfeuer betätigen, in der Hoffnung, verwertbare Fotos dabei zu haben. Vielmehr ist er ein ästhetischer Perfektionist, der lieber ein Foto weniger, dafür mit mehr Aussagekraft, schießt.

Dabei ist natürlich gerade bei Demonstrationen die Situation des Fotografen zwischen den Fronten eine schwierige. Wertfrei kann Fotojournalismus sowieso nicht sein. Schon das Rahmen der großen Szenerie ist schließlich eine bewusst-subjektive Entscheidung. Dennoch versucht Welters seine persönliche Wertung zumindest zu minimieren. Prinzipiell lehnt er unsinnige Gewalt, sei es von Demonstranten oder Polizisten, ab, doch Sympathien für die Demonstranten und ihr Anliegen kann man den Bildern nicht absprechen. Schon die Gegensätzlichkeiten in der Bildsprache sprechen für sich: Während sich auf der Wiese ein Pärchen küsst, kommt im Hintergrund ein wuchtiger Wasserwerfer zum Einsatz. Doch auch bei diesem, auf den ersten Blick etwas plakativen Foto, wird der Betrachter durch die intelligente Bildsprache gefesselt. Denn Welters will durch seine Fotografie keine Feindbilder erstellen. Vielmehr spricht er von „intelligenten Seelenbildern“, in denen mehr dargestellt werden soll, als nur eine Situation. Die Menschen stehen im Mittelpunkt und dabei kann ein verletzter Demonstrant genauso Mitleid erwecken, wie ein Polizist, der im Regencape im hohen Gras Wache schieben muss.

Aber auch surreale Szenen hält Welters mit präzisem Blick und hohem ästhetischen Anspruch fest. Seien es zwei Mädchen, die am Wegesrand Seifenblasen in den Himmel pusten oder ein verdutztes Paar in Bademontur, das den Demonstranten-Block vom Strand beobachtet. Welters bewegt sich abseits der Klischees und haucht dem Thema eine angenehme Frische ein.

Zu sehen bis Ende Februar in der Waschbar, Geschwister-Scholl-Straße 82.

Quelle: http://archiv.tagesspiegel.de/

Dienstag, 9. Oktober 2007

Buddha zieht von „Waschbar“ in den Volkspark

Potsdam-West / Bornstedter Feld - Für manche ist er sicher schon ein Wahrzeichen der Geschwister-Scholl-Straße in Potsdam-West: Der Buddha, der auf dem Dach der „Waschbar“ thront. Doch nun wird die vier Meter hohe Figur aus Styropor ihren angestammten Platz verlassen. Wie der Betreiber des Café im Park, Lutz Lehmann, gestern mitteilte, wird der Buddha am kommenden Samstag ab 14 Uhr umziehen – von der „Waschbar“ zum Café im Volkspark im Bornstedter Feld. Auf der dortigen Terrasse soll die Figur vorübergehend ihren neuen Standort haben.

Der Umzug, der auch polizeilich genehmigt sei, soll am Samstag standesgemäß gefeiert werden. Ab 14 Uhr werden DJ Chrish, die Potsdamer Band „Rawson“ und eine Trommelgruppe zum Abtransport spielen – acht Menschen werden gebraucht, um den 130 Kilogramm schweren Buddha quer durch die Stadt bis zum Volkspark zu bewegen. Dort soll er laut Lehmann gegen 16.30 Uhr eintreffen, unter musikalischer Begleitung von „Helge & Band“, die mit Kontrabass, Geige und Gitarre aufspielen werden.

Organisiert wird das Umzugsspektakel durch die Potsdamer Agentur kunsttick.com von Lars Kaiser. Die Agentur wolle mit der Inszenierung auf die Unesco-Dekade 2001 bis 2010 aufmerksam machen, erklärte Lehmann. Diese stehe unter der Überschrift „Internationale Dekade für eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit zugunsten der Kinder der Welt“. pst

Quelle: http://archiv.tagesspiegel.de/

Samstag, 17. Juni 2006

Rainer Plagemann: Ein Buddha auf dem Waschsalon

BRANDENBURGER VORSTADT Gestern Mittag in der Geschwister-Scholl-Straße: Lars Kaiser legt die Leiter an und steigt der "Waschbar" aufs Dach; er streichelt dem "Dicken" über den Bauch und greift zum Pinsel. Der "Buddha" bekommt goldene Hände und Füße und ist eine Stunde später komplett. Bis Spätherbst thront er dann auf dem Flachdach des kultigen Waschsalons, der trotz der Kleinheit seines Gastraums immer wieder mit Konzerten und Aktionen von sich reden macht. Jetzt mit einem riesigen goldenen Buddha. Freundlich und unerschütterlich lächelnd sitzt dieser chinesische Gott da und schaut die Ossietzkystraße entlang zum Park Sanssouci, wo sich hinter den Wipfeln alter, wertvoller Bäume eine kleines, niedliches Teehaus verbirgt.

Nach Potsdam gebracht hat den Buddha die Kunsttick-Agentur Potsdam, die durch die farbige Lichtfassadeninstallation an der Stadt- und Landesbibliothek bekannt ist; vier Monate leuchtete diese, vom Herbst 2004 bis Januar 2005.

Der Buddha war von den Mönchen des Berliner Shaolin-Klosters angefertigt und mit dem Rücken an eine Hofwand gestellt worden, überzogen mit Glasfasergewebe und Acryl, um ihn wetterfest zu machen. Dann aber wurde das Kloster am Ku'damm umgebaut, und für den Buddha war in dieser Größe kein Platz mehr. Doch ehe man ihn schreddern konnte, erfuhr Kunsttick.

Mitinhaber Kaiser "über acht Ecken" davon und sicherte sich die Figur. Zersägt in 14 Teile, kam der Riese nach Potsdam; die Suche nach einem Aufstellungsort begann. Auf dem Dach des Hauses des Reisens am Platz der Einheit sollte er anfangs stehen, wo Kunsttick im Erdgeschoss Räume hat, doch die Sache war dort zu windanfällig, und wirklich gut gesehen hätte man Buddha dort nicht.

Weil Kaiser nun in der Nähe der "Waschbar" wohnt, fragte er Bar-Besitzer Klaus Kühn, ob er sich den Buddha auf seinem Dach vorstellen könnte - er konnte. Also hievte man die Teile aufs Dach und setzte sie wie ein Puzzle zusammen. Mehr als eine Woche trug der Buddha, der übrigens noch keinen Kosenamen hat, deshalb Spachtelstreifen auf dem Bauch. Nach und nach wurde das 130 Kilo schwere Kunstwerk golden angemalt, mit einem Eisenkorsett verstärkt und auf dem Dach verankert.

Was mit ihm ab Herbst wird, weiß Kaiser noch nicht. Er würde den Buddha gerne als Zeichen religiöser Toleranz wandern lassen zu anderen Standorten. Auch eine "Vereinigung" mit anderen "Repräsentanten" von Weltreligionen kann er sich gut vorstellen.

Quelle: http://www.maerkischeallgemeine.de/
Rainer Plagemenann: Blickkontakt

Die "Waschbar" in der Brandenburger Vorstadt ist immer für Überraschungen gut. Obwohl an einer viel befahrenen Straße gelegen, lockt das Waschmaschinen-Bistro stets zahlreiches Publikum vor allem jüngeren Alters an; die Kreuzung Scholl- und Ossietzky-Straße belebt sich zusehends. Zu sehen bekommt man hier derzeit aber etwas Sonderbares: Ein riesengroßer goldener Buddha lächelt auf dem Dach der Bar weise und unergründlich freundlich vor sich hin. Man sieht ihn an und dreht sich um und grübelt, wohin um alles in der Welt er schaut. Zum chinesischen Haus von Sanssouci natürlich. Das war zwar nicht die Absicht der Kunst-Macher, aber es passt, als wäre diese Gottheit der Chinesen genau für diesen Ort gemacht worden. So mag man zwar streiten, ob der Styropor-Koloss Kunst ist oder nicht, aber er gefällt den Leuten, und das macht ihn als Kunst im öffentlichen Raum salonfähig, waschsalonfähig zumindest.

Der Kunsttick-Agentur und der Waschbar wünscht man, dass sie den Buddha auch thematisch nutzen können. Und wenn seine Zeit auf dem Dach einmal abgelaufen ist, möge er anderswo lächeln als Zeichen der Toleranz. Das passt doch irgendwie zu Potsdam.

Quelle: http://www.maerkischeallgemeine.de/

Dienstag, 13. Juni 2006


Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung

Dienstag, 4. April 2006


Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten

Montag, 6. Februar 2006


Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung

Mittwoch, 1. Februar 2006


Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten

Montag, 19. Dezember 2005


Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung

Mittwoch, 20. April 2005


Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung

Montag, 18. April 2005


Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten

Freitag, 1. April 2005


Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten

Quelle: events Stadtmagazin

Dienstag, 14. Dezember 2004


Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung